19.04.2024 | Allergenspezifische Immuntherapie | Leitthema
Allergen-Immuntherapie gegen seltenere Allergene
verfasst von:
PD Dr. med. Guido Mühlmeier, Marie-Luise Polk, Matthias Tisch, Mandy Cuevas
Erschienen in:
HNO
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Zusammenfassung
Unter den Allergien gegen Aeroallergene fallen etwa 20 % auf „seltenere Allergene“. Hierzu zählen Eschenpollen, Kräuterpollen, Vorratsmilben, Schimmelpilze und Tierallergene. Die Allergieprävalenzen gegen diese Allergene sind geringer, jedoch weisen Betroffene ebenso einen hohen Leidensdruck auf. Daher sollten sie im klinischen Alltag nicht übersehen oder gar vergessen werden. Gerade Allergene von Schimmelpilzen, Milben und Tieren verursachen häufig Asthma, sodass auch hier der Stellenwert der Allergen-Immuntherapie (AIT) in der kausalen Behandlung nicht vernachlässigt werden sollte. Diese Arbeit fasst den aktuellen Stand zu Charakteristika, Prävalenzen und Daten zur AIT der seltenen Allergengruppen zusammen. Hierzu erfolgte eine systematische Suche in den Datenbanken MEDLINE (PubMed®) und Google Scholar. Die AIT für die selteneren Allergene gelten als Individualrezepturen und unterliegen nicht der Therapieallergene-Verordnung. Sie weisen aufgrund der geringeren Fallzahlen keine so hohe Evidenz auf wie die gegen Hausstaubmilben, Gräser- und Birkenpollen, zeigen in der Praxis jedoch eine gute Wirksamkeit.